bb22 architekten + stadtplaner
Mit einem urbanen Garten auf dem gesperrten Mainkai haben wir einen Begegnungsraum und Lernort im Zentrum Frankfurts für Anwohner*innen und die gesamte Stadtgesellschaft nutzbar gemacht. Dabei füllt der Garten nachhaltig die gegenwärtige „Stadtlücke“, die durch die Sperrung für den Autoverkehr entstanden ist. Der Mainkai Pop Up Garten ist dabei Sehnsuchtsort und Begegnungsraum, hilft beim Begreifen unserer Umwelt, bietet Tieren und Pflanzen einen Lebensraum und schafft im Sommer ein angenehmes Klima zum Verweilen. Gerade in der Stadt mit ihren vielen versiegelten Flächen fehlt es häufig spürbar an diesen Angeboten.
Gestalterisch und funktional werden die Hochbeete von Sitzbänken ergänzt. Bepflanzt wurden sie zum einen mit Grüner Soße Kräutern und Gemüse, mit Obstgehölzen und passender Unterpflanzung sowie trockenheitsverträglichen Futterpflanzen für Wildbienen und andere Insekten.
Durch eine handgezeichnete Infografik, die auf jedem Beet erklärt, welche Pflanzen dort wachsen und wie viel Wasser diese benötigen, werden die Module zu einem kleinen botanischen Stadtgarten. Über den Wasserbedarf zu informieren war insbesondere notwendig, da die Beete in wenigen Wochen von vielen verschiedenen Menschen und Institutionen bewässert wurden.
Gemeinsam mit Nachbar*innen und spontanen Helfer*innen wurden die Beete über ein Wochenende hinweg in Workshops gebaut und bepflanzt. Nach Ende des Projekts am Mainkai sind die Gartenmodule zu Frankfurter Altenheimen und ins Deutsche Architekturmuseum umgezogen. Nun laden sie dort zum Verweilen, Pflegen und Begegnen ein.