Studio Janina Albrecht

Tor zum Nordend

Tor zum Nordend

Intervention im Rahmen von "Beweg dein Quartier"
Intervention im Rahmen von "Beweg dein Quartier"
Offenbach am Main, 2021
Für und mit

Centrum für Umweltmanagement, Ressourcen und Energie, Forschungsgruppe Partizipation und Transformation

Aufgaben: Idee, Skizze für Genehmigung, Entwurf von Intervention & Straßenmöbeln, Kommunikation & Bau der Möbel vorab im öffentichen Raum, Kreideschablonen, Korrdination vor Ort, Ausstellung

„Beweg Dein Quartier!“ erprobte zusammen mit der Stadt Offenbach co-kreative Beteiligungsprozesse zur gemeinsamen Gestaltung der Mobilitätswende. In einem Mix aus dialog-orientierten Beteiligungsformaten sowie co-kreativen Reallabor-Elementen wurden Visionen und konkrete Umsetzungsprojekte für nachhaltige Mobilität und mehr Lebensqualität vor Ort diskutiert. In kollaborativen Prozessen entwickelten Bürger*innen, Stakeholder*innen, Verwaltung, Expert*innen und Beteiligungsforscher*innen Maßnahmen für die Mobilität im Offenbacher Nordend.

Die Ludwigstraße zwischen der S-Bahn-Station Ledermuseum und dem Goetheplatz ist für viele Offenbacher*innen und Besucher*innen der Eingang, das „Tor zum Nordend“. Doch statt großzügiger, einladender Zugänge und Fußwege, gibt es nur begrenzen Raum für aktive Mobilität. Daher wurden die Parkplätze hier auf einer Seite für einen Tag lang für mehr Bewegung zu Fuß, mehr Sitzmöglichkeiten, Begegnung und Spiel freigegeben. Ein Pop Ip Radfahrstreifen auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite wurde nicht genehmigt. Die Aktion zeigte: Schon kleine Gesten können eine große Wirkung haben, brauchen aber auch Zeit, um zu wirken. 

Pop Up Möbel / mobile Geräte

In diesem vierwöchtigen Sprint-Projekt wurden einfache Objekte entworfen, die schnell und potenziell auch mit Laien gebaut werden können. Gelbe Pop-Up Möbel und grafische Muster auf den Asphalt geben der Verkehrsintervention einen optischen Rahmen. Verwendet wurden dafür recycelte Schalungsbretter von einem zurückliegenden Projekt und Sprühkreide in Gelb, Pink und Violett. Die Plattformen mit verschiedenen Flächen laden zur Aneignung des Raumes ein. Sitzen und Liegen funktioniert auf ihnen mit allen Körpergrößen und vielen Positionen. Sie wie einen Aussichtsplatz zu erklimmen, schafft einen Perspektivwechsel auf den öffentlichen Raum. Zwei Rampen neben den Bordsteinkanten reduzieren diese Barriere und machen die sonst fehlende Barrierefreiheit sichtbar. Mit verschieden Mustern und Farbkontrasten wurden Details gestaltet, die den Blick einfangen.